Im Rahmen des Projekts „Zukunftsstadt Lüneburg 2030+“ habe ich Studierende der Leuphana Universität Lüneburg dabei unterstützt, ihre Visionen für die Stadt Lüneburg visuell auszudrücken. In dem vom BMBF geförderten Wettbewerb arbeiten in 25 Seminaren jeweils 30 Studierende an Lösungsszenarien zu vielfältigen Zukunftsthemen wie Stadtplanung, Ernährung, Mobilität, Energie und Arbeit. Alle Seminarthemen verbindet dabei der gemeinsame Anspruch, eine nachhaltige Zukunft für die Stadt Lüneburg entwerfen zu wollen, die sich an den „sustainable development goals“ der Vereinten Nationen orientiert.

Insgesamt 50 Studierende erlernen in den Visualisierungs-Werkstätten Techniken, um ihre Visionen anderen Menschen auf einfache und verständliche Weise erklären zu können. Sie identifizieren die Schlüsselbegriffe ihrer Themenschwerpunkte, beschreiben Probleme und Lösungsansätze und lernen, diese in verständliche Bilder zu übersetzen. Anschließend arbeiten sie auf die Vision ihres Themas hin, in dem die übersetzten Begriffe mit Hilfe von Elementen des Storytellings zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammengefügt werden. Auf der entstandenen Visualisierung werden wechselseitige Abhängigkeiten von Problemen und Lösungen deutlich und die unterschiedlichen Ideen können auf einen Blick erfasst werden.

Vom 24. bis 25. Februar 2016 waren die Visionen in einer Ausstellung im Rahmen der Konferenzwoche in den Gängen der Leuphana Universität zu sehen. Dabei hatten die Seminar-Teams Gelegenheit ihr Ideen und Visionen den Besuchern zu erklären und mit verschiedenen Akteuren zu diskutieren. Um die Visionen der 25 Projektseminare zu einem ganzheitlichen Zukunftsbild für Lüneburg zusammenzuführen, trafen sich in dieser Zeit außerdem Studierende, Vertreter der Stadt und weitere Akteure zu zwei Vernetzungs-Workshops. Alle Ergebnisse werden dem Oberbürgermeister Lüneburgs am 07.04.2016 in Form eines digitalen Atlas überreicht. Mit etwas Glück ist Lüneburg mit Hilfe der dargestellten Visionen der Leuphana-Studierenden eine der acht Kommunen, die im Jahr 2018/2019 innovative Teile Ihres Konzeptes praktisch umsetzen darf.